So verdienst du, was du verdienst: Wie du deinem Arbeitgeber deinen Wert vermittelst

Ist dein Gehalt angemessen? Das ist wahrscheinlich eine der Fragen, die keiner so richtig beantworten kann. Denn wir sind unsicher über unseren Job: Arbeiten wir genug? Und werden unsere Bemühungen von Kollegen und dem Chef wahr genommen?
Tatsache ist, dass viele nicht das verdienen, was sie wirklich verdienen – nicht nur, weil Unternehmen Geld sparen wollen. Wir sind nicht in der Lage unseren Wert zu kommunizieren und einzufordern. Selbst wenn wir das Gefühl haben, dass eine Gehaltserhöhung angemessen wäre, sind wir uns über die Höhe nicht schlüssig, geschweige denn über die richtigen Argumente, um zum Ziel zu kommen. Also, wie funktionierts? Diese drei Schritte erklären dir wie du deinen Wert kennst und kommunizierst:

Finde heraus, wieviel du wirklich wert bist

Um ein faireres Gehalt einzufordern, musst du zuerst deinen eigenen Wert kennen. Diesen festzulegen ist nicht einfach, vor allem da wir dazu tendieren uns zu unterschätzen. Das bedeutet, dass du lernen musst dich richtig zu bewerten – sogar dich davon zu überzeugen, dass du es wert bist. Gar nicht so einfach, oder? Zum Glück gibt es Menschen wie Casey Brown und ihren Ted Talk „Know your worth, and then ask for it“ (“Kenne deinen Wert, und dann fordere ihn”). Casey definiert in diesem eine Handvoll signifikanter Fragen, die sich ein Selbstständiger stellen sollte, um sein Honorar festzulegen. Um so besser, dass diese Fragen mit einer kleiner Anpassung auch für Arbeitnehmer perfekt anwendbar sind:

  • Was sind die Anforderungen meines Jobs und wie erfülle ich sie?
  • Was sind meine (einzigartigen) Fähigkeiten, die mich für meinen Job qualifizieren?
  • Was tue ich in meinem Job, was niemand (in meiner Abteilung oder im Unternehmen) tut?
  • In welchem Gebiet bin ich ein Experte?
  • Welche Probleme löse ich für mein Unternehmen?
  • Und sogar: Welche Probleme habe ich in der Vergangenheit für mein Unternehmen gelöst?

Nimm dir die Zeit, diese Fragen ausführlich zu beantworten, das können auch Punkte sein, die dir auf den ersten Blick als gar nicht so wichtig erscheinen. Zusammengefasst aber ergeben sie deine Rolle im Unternehmen – und deinen Wert für das Unternehmen! Es gibt keinen Grund, dass du dich klein fühlst. Wenn du deinen Job gut machst, sei selbstbewusst. Finde deinen Wert heraus und überzeuge anschließend deinen Chef davon. Nur so funktioniert es.

Gehaltsvergleich: Kenne das Gehalt deiner Kollegen und deiner Berufsgruppe

In unserer Gesellschaft ist dies noch immer ein ziemliches Tabu-Thema. Wahrscheinlich würdest du nie deine Kollegen oder deine Nachbarn zu ihrem Gehalt befragen – vielleicht weißt du nicht einmal, was dein Partner / deine Partnerin genau verdient. Wieso? Wir halten es geheim, damit das System nicht zusammenbricht. Wenn wir offen darüber reden würden, könnte es Streits geben, Neid und Gier. Wie reagiert dein bester Freund darauf, dass du mehr verdienst? Oder noch schlimmer, was ist, wenn er mehr verdient? Blödsinn. Die Wahrheit sieht ganz anders aus: Nicht zu wissen, was andere verdienen, erschafft das ungute Gefühl. Hier spielt die Unterschätzung unserer selbst wieder eine große Rolle: Wir gehen darauf aus, dass unsere Kollegen mehr verdienen als wir und fühlen uns ungerecht behandelt.

Um dem vorzubeugen tendieren immer mehr junge Unternehmen dazu, Gehälter zu kommunizieren und transparent für alle offen zu legen. So weiß jeder genau, was der andere verdient. Das Ergebnis ist, dass sich die Mitarbeiter fairer behandelt fühlen, motivierter arbeiten und sogar seltener kündigen. Es verbessert die Atmosphäre im Unternehmen. Vielmehr – und das ist der wichtigste Punkt für uns gerade – es wird dir helfen, deinen eigenen Wert besser einschätzen zu können. 
Das Wissen über Gehälter in deinem Unternehmen oder von deiner Berufsgruppe in deiner Region, Unternehmensgröße und Branche ist eine gute Möglichkeit deine Gehaltsvorstellungen richtig einzuschätzen und einzuordnen. Informationsportale dazu findest du überall online, zum Beispiel “Was verdient eigentlich ein…”.

Steh für dich selbst ein und kommuniziere, was du verdienst

Du kennst nun deinen Wert, das ist großartig! Der nächste Schritt ist allerdings genauso anspruchsvoll. Denn selbst, wenn du festgelegt hast, was du verdienst, fühlst du dich trotzdem unwohl danach zu fragen. Deine Arbeit für sich selbst sprechen zu lassen, funktioniert nur leider meist nicht so gut. Dich selbst anpreisen musst du aber auch nicht – keine Sorge. Was wichtig ist, ist selbstbewusst für dich einzutreten. Du kennst deinen Wert und dank der Fragen und dem Gehaltsvergleich hast du eine ideale Argumentationsgrundlage. Bereite dich vor, vertraue deinem Wert und verhandele. Sei selbstsicher, nicht unsicher. Zeig Expertise. Aber übertreibe nicht – dann hast du gute Chancen auf eine Gehaltserhöhung.

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